Reformationsstadt Basel

500 Jahre Reformation in Basel


Am 31. Oktober 1517 soll ein gewisser Martin Luder, seines Zeichens Mönch und seit 1512 Doktor der Theologie, 95 Thesen ans Portal der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben. Darin brachte er unmittelbar seine Kritik am Ablasswesen der damaligen Kirche zum Ausdruck und zog ursprünglich allein gegen den ausufernden Ablasshandel zu Felde. Prediger wie Johann Tetzel – „Sobald der Gülden im Becken klingt im huy die Seele im Himmel springt!“ – waren ihm ein Dorn im Auge, ebenso die hemmungslose Machtentfaltung des Papsttums, welcher er aus eigener Anschauung in der Stadt am Tiber gewahr wurde. Doch es war ganz gewiss nicht seine Absicht aufgrund dieser Missstände mit Rom zu brechen, vielmehr strebte er eine Reform der Kirche „von innen heraus“ an und knüpfte so – wohl unbewusst – an Forderungen an, die zu einem kleinen Teil bereits beim Konzil von Basel (1431-1448) verhandelt wurden. Als Dank für die Durchführung dieses bis anhin grössten Kirchenkonzils sollte unsere Stadt 1460 von Papst Pius II. das Recht zur Gründung einer Hohen Schule erhalten. Jahre später verbreiteten an eben dieser Universität die werdenden Köpfe der hiesigen Reformation Luthers Worte und trugen von hier seine Ansichten in mündlicher wie gedruckter Form in die Welt hinaus.
Johannes Oekolampad, Ulrich Zwingli, Jean Calvin, Andreas Karlstadt, Wolfgang Capito, aber auch Wibrandis Rosenblatt, welche gleich mit drei Reformatoren verheiratet war – auf ihren Spuren und Gedenken wandeln Sie durch die Reformationsstadt Basel.